imagine hat geschrieben: 24. Mär 2024, 22:06
Hätte mich allerdings gefreut, wenn man die Entscheidung nicht erst am Mittwoch getroffen und mitgeteilt hätte
Dem pflichte ich zu 100% bei, allerdings muß ich an der Stelle auch immer um Nachsicht mit den Künstlern und deren Produktion bitten, denn die sind in aller Regel nicht daran Schuld.
Man kann eine Tour (oberhalb von sporadischen Gigs in kleinen Clubs) nicht ohne Versicherung durchführen, da zu viele Kosten daran hängen. Die Versicherungen wollen aber um jeden Preis, daß die Konzerte stattfinden und im Fall von Krankheit steht in aller Regel in der Police, daß die Entscheidung für eine Absage von einem eigenen Vertragsarzt gefällt wird. Und der wiederum hat jede noch so kleine Restchance abzuwarten, ob es nicht vielleicht doch noch "möglich" ist.
Und so kommt es immer wieder zu den Situationen, wo selbst bei Großkonzerten alles aufgebaut werden muß, evtl. sogar die Zuschauer für 2-3 Stunden eingelassen werden, und der Arzt dann final um 22 Uhr entscheidet, daß nun alle wieder heimgehen "dürfen".
Ich gehe nicht davon aus, daß Zazie (respektive ihr Management) aus Fahrlässigkeit oder Ignoranz so lange gewartet hat, sondern eher der Arzt der Versicherung, der bis zu diesem Zeitpunkt am Mittwoch eben der Meinung war, es könne vielleicht doch noch gehen.
Vor ein paar Jahren hatte Shakira eine schwere Bronchitis mit (kolportierter) komplett zugerotzter Lunge. Das Konzert in Oberhausen wurde aber erst 5 Stunden vor Beginn abgesagt, und es hieß, Köln am Folgetag "solle stattfinden". Die Crew mußte die komplette Bühne abbauen, in Köln spielfertig aufbauen, und bis 17:30 wurden weiter Tickets verkauft – und dann abgesagt, weil (völlig überraschend) die Lunge immer noch vollgerotzt war. Spaß mit Versicherungen...