imagine hat geschrieben: 21. Jun 2019, 13:31
Gut, dann habe ich das doch korrekt gesehen. Finde es ja echt eine Leistung, über neun Konzerte jeweils zwei Stunden quasi 90% selbst zu bringen ohne weitere Unterstützung - die Band-Ausnahmen mal aufgenommen.
Ich denke das war an der Stelle bei PQSD auch einfach so geplant, daher ist mir das sogar nicht Schnuppe
Nicht "PQSD"... ich meine "Sans Contrefaçon".
Was die 90% angeht - das ist natürlich, irgendwie, als Herausforderung/Anspruch auch einfach normal. Mit sporadischen Pausen (Instrumentals, zweiter Sänger) geht das jeder Sängerin und jedem Sänger einer beliebigen Rockband so. Und was die Backing Vocals angeht, die unterstützen immer nur das Arrangement aber entlasten nicht wirklich die jeweilige Hauptstimme (wobei der eine Funk-Mitschnitt 2013 ja eindeutig belegt hat, daß sie die Hauptstimme auch
belasten können... vielleicht war das auch der Grund, die Damen zu kippen).
Was einen bei Farmer wirklich baff macht ist weniger die Länge des Konzerts als der Tonumfang, den sie ja (mit Abstrichen) immer noch hat. Sie könnte ja *lockerst* "Rêver" oder "Ainsi" eine Oktave tiefer setzen - und bei "Rêver" haben 2002 die Enfoirés sehr eindrucksvoll bewiesen, daß das LIed dann noch genauso wirkt.
Es wird nach ganz oben naturgemäß inzwischen sehr dünn und von ihrem Atem her sehr schwach, und ein paarmal hat sie den maximalen Peak ja dann auch dem Publikum überlassen. Aber - auch wenn es vom Druck her inzwischen nur noch gehaucht ist, nagelt sie den Ton immer präzise auf den Punkt, und das ist ein Hammer. Ich kenne nur wenige Sängerinnen in ihrem Alter und nach 30 Jahren Konzerten, die in dem Extrembereich wirklich noch zuverlässig die Töne treffen. Und grade bei den gehauchten Spitzen funktioniert auch kein Auto-Tune, das würde man überdeutlich hören.
PS:
Wer die Aufnahme noch nicht kennt - so klingt "Rêver" in einer tieferen Tonlage. Ich war da damals durch Zufall über einen Link "Alizée singt Rêver" (Schockschwerenot...

) überhaupt erst richtig auf die Enfoirés gestoßen, obwohl ich Coluche viele Jahre gut kannte und ihn sehr schätzte.