Nevermore Symbolik oder "Kunstanalyse"

Themen zu den Konzerten 1989 bis 2019
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Angi.B
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Nevermore Symbolik oder "Kunstanalyse"

Ungelesener Beitrag von Angi.B »

Habt ihr Lust, über die Symbole, die bei Nevermore vorgekommen sind, euch auszutauschen und darüber zu reden, was wohl damit künstlerisch gesagt werden soll? Ich finde, es werden so einige Symbole verwendet, die auch teilweise sehr stark in ihrer Bedeutung sind. Würde mich interessieren, was ihr dazu sagt.

Z.B. Raben/Krähen; die brennenden Kreuze; Kapuzinermönch (wenn es einer war); der Totenschädel.

Natürlich macht der Rabe auf den Totenschädel Sinn, wenn man sich auf Poe's Gedicht "Nevermore" bezieht.
Ich frage mich aber dennoch, ob sich da nicht mehr gedacht wurde, laut Google ist der Totenschädel zum einen die Sterblichkeit der Menschen, aber zum anderen auch die Ähnlichkeit aller Menschen nach dem Tod. Mit der Sterblichkeit finde ich gerade bei Mylene ein ziemlich interessantes Thema, lese ich doch oft nach, dass sie sich damit beschäftigt. Beim Raben wird es schon wieder etwas schwieriger. Da sind doch einige Bedeutungen, da steht zum Beispiel auf Wikipedia, dass im Hinduistischen der Rabe auch als Ahnen beschrieben wird.

Man könnte aber auch hier mit der Gedichtanalyse von Poe beginnen, was er mit dem Gedicht meint und die ganze Darstellung von Rabe und Totenschädel auf ein anderes, ggf. persönliches Erlebnis der Künstlerin (also Mylene :D ) bringen. Ist doch das Gedicht auf den Verlust der Geliebten bezogen. Was dann aber mit Verlust der Geliebten hier bedeutet bleibt natürlich offen - auch auf welcher Seite die Künstlerin sich bezieht. Jedenfalls wäre da dann vielleicht auch wieder der Totenschädel die Vergänglichkeit im Sinne einer Liebe, welche auch immer.
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Erzengel
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Nevermore Symbolik oder "Kunstanalyse"

Ungelesener Beitrag von Erzengel »

Die letzte Tour war ja eine Fundgrube für Interpretationen und auch für Anspielungen auf frühere Konzerte.

Was ich ganz interessant fand war, dass die Bühne zumindest seitlich ja aussah, als würde man von oben in eine Kirchenruine hineinschauen, eben aus der Vogel- bzw. Rabenperspektive. Und ich denke, so waren auch die umgedrehten Kreuze gemeint. Nicht, dass Mylène plötzlich Satanistin geworden ist oder Black Sabbath Fan (das kann sie natürlich trotzdem sein, ist ja auch eine ziemlich coole Band) - aber wenn ich als Rabe von oben in eine Kirche hinein schaue, sieht es ja auch so aus, als stehe das Kreuz auf dem Kopf.
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Angi.B
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Nevermore Symbolik oder "Kunstanalyse"

Ungelesener Beitrag von Angi.B »

Danke, ich empfinde es für sehr interessant, was du schreibst. Das ist, was ich so schön an dem Bühnenbild finde, da ist einfach viel möglich und doch auch nichts. Ich finde es so spannend, was andere dazu sagen.
Ich glaube auch definitiv nicht, dass die umgedrehten Kreuze das bedeuten, was man im Allgemeinen davon denkt. Sie trägt ja auch oft genug "normale" Kreuze und ein Bild von Jesus stand glaub ich auch mal in ihrer Umkleide. Spannend ist es dennoch und deine Gedanken dazu finde ich wie schon erwähnt sehr interessant. Das wird wirklich spannend das Konzert nochmals als DVD anzuschauen. Kann es kaum erwarten.
Nevermore - 28.09.2024 + 01.10.2024
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Zi5ka
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Ungelesener Beitrag von Zi5ka »

Ein spannendes Thema! Ich habe neulich über die 2019 Tour im Vergleich zu Nevermore nachgedacht und dabei ist mir aufgefallen, dass bei Nevermore ein vergleichsweise düsteres Setup mit einem recht fröhlichen Closing Song kombiniert wurde, während es 2019 genau andersherum war ( L'horloge als Closing Song bei sonst insgesamt nicht allzu düsterem Bühnen-Setup). Seitdem frage ich mich, ob das wohl Zufall war bzw. wie Bühnenbild und Setlist bei Mylène zusammenspielen.
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Nevermore Symbolik oder "Kunstanalyse"

Ungelesener Beitrag von THomasHH »

Bei Mylène ist nichts Zufall! :moral: :wub:
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Angi.B
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Ungelesener Beitrag von Angi.B »

Zi5ka hat geschrieben: 20. Dez 2024, 16:04 Ein spannendes Thema! Ich habe neulich über die 2019 Tour im Vergleich zu Nevermore nachgedacht und dabei ist mir aufgefallen, dass bei Nevermore ein vergleichsweise düsteres Setup mit einem recht fröhlichen Closing Song kombiniert wurde, während es 2019 genau andersherum war ( L'horloge als Closing Song bei sonst insgesamt nicht allzu düsterem Bühnen-Setup). Seitdem frage ich mich, ob das wohl Zufall war bzw. wie Bühnenbild und Setlist bei Mylène zusammenspielen.
Das finde ich interessant, es ist mir gar nicht aufgefallen, ich hatte diese Woche 2019 auf DVD angeschaut (kenne Mylene erst seit diesem Jahr) und am nächsten Nevermore. Das muss ich unbedingt nochmals anschauen. Ich hatte mir in den letzten Wochen wirklich jedes Album chronologisch angehört und mir ist das eben vor allem auch bei Nevermore aufgefallen, wie herzöffnend gerade die letzten 30 Minuten sind. Also auch im Hinblick darauf dass sie, wie soll ich sagen, meiner Empfindung nach, etwas gefunden hat was sie weiter geben möchte. Wie schön das Leben ist (ich finde keine guten Worte, aber das kommt am nächsten). So spielt sie ja in beiden Fällen, 2019 und Nevermore ziemlich gut mit Dualität. aber warum das nun genau anders rum ist, ist wirklich sehr spannend zum reflektieren. Danke für den Anstoss, Rallumer Les Étoiles ist ja mein absolutes Lieblingslied und gerade bei Nevermore wirkt sie da auf mich, wie so jemand der einen an die Hand nehmen möchte und sagt,"Alles ist gut" und das auch lebt und sich nichts mehr wünscht, als dass wir es auch leben (wenn ich das so schreiben auf).
Nevermore - 28.09.2024 + 01.10.2024
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Erzengel
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Ungelesener Beitrag von Erzengel »

Wobei ich persönlich die Inszenierung 2019 jetzt auch nicht so optimistisch fand. Vielleicht wirkten die „Kathedrale“, die vielen Raben und diese große, dunkle Figur vordergründig besonders düster. Aber 2019 war die Bühne offensichtlich an den Film Blade Runner angelehnt und ich fand die Inszenierung auch dort auf andere Art und Weise dunkel.
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imagine
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Ungelesener Beitrag von imagine »

Zi5ka hat geschrieben: 20. Dez 2024, 16:04 Ein spannendes Thema! Ich habe neulich über die 2019 Tour im Vergleich zu Nevermore nachgedacht und dabei ist mir aufgefallen, dass bei Nevermore ein vergleichsweise düsteres Setup mit einem recht fröhlichen Closing Song kombiniert wurde, während es 2019 genau andersherum war ( L'horloge als Closing Song bei sonst insgesamt nicht allzu düsterem Bühnen-Setup). Seitdem frage ich mich, ob das wohl Zufall war bzw. wie Bühnenbild und Setlist bei Mylène zusammenspielen.
Gerade bei 2019 wird die Inszenierung bzw. durch die Songauswahl die Stimmung ja zum Ende hin immer düsterer, was durchaus im krassen Gegensatz zur futuristischen Bühnendeko steht.
Plus loin plus haut... j’atteins mon astre...
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