Turn back the time

[danny]

Im Archiv unserer Lokalzeitung bin ich auf eine Seite von 2007 gestoßen. Damals gab es täglich eine Seite für die Jugend. Im Header der Seite gab es immer gleich einen Artikel, in dem Jugendliche sagen konnten, was sie beschäftigt, aber seht selbst!

[farmerprojekt]

Sehr cool, wenn man auf so etwas stößt. Da frage ich mich immer, ob die Caro und Sina immer noch Fans sind. Was aus ihnen geworden ist. Lesen sie hier mit?
Damals als ich 2007 mich in einem anderen deutschen Forum angemeldet habe, war dort relativ viel los. Es war eine so rege Kommunikation, es war so schön. Viele sind vielleicht immer noch Fans, lesen mit aber beteiligen sich nicht mehr aktiv. Das mag sehr verschiedene Gründe haben…
Ich e.innere mich beispielsweise an den solitaire der ganz tolle Übersetzungen machte, an XXL, an Elli, an Moses, an den Beastwithin etc .

Ich frage mich auch ob man sich satt hören kann , oder ob man raus wächst, oder mit Mylènes neuen Stil nicht mehr zurecht kommt, … keine Zeit mehr hat sich mit dem Universum abzugeben . Kann man auch Mylène Musik entlieben? Das würde mich mega interessieren von alten Hasen, was ihre Gründe sind, sich nicht mehr weiter mit zu beschäftigen.

[imagine]

Ich glaube das liegt schon daran, dass das Fan-Sein-Ausleben einfach nicht mehr die Relevanz hat neben Arbeit, Partnerschaft usw. Merkt man ja selbst immer wieder.

Den Kommentar der beiden finde ich aber lustig

[THomasHH]

Ich habe von diesem anderen Forum auch gehört, bzw. gelesen, aber auch, dass es mit diesem hier eine nicht immer gesunde Konkurrenz gab, sodass ich mir vorstellen kann, dass einige im Leben nicht zum übrig geblieben Forum wechseln würden.

Habe die „Feindschaft“ damals schon nicht verstanden.

[Stuntman_Dan]

Ich frage mich auch ob man sich satt hören kann , oder ob man raus wächst, oder mit Mylènes neuen Stil nicht mehr zurecht kommt, … keine Zeit mehr hat sich mit dem Universum abzugeben . Kann man auch Mylène Musik entlieben? Das würde mich mega interessieren von alten Hasen, was ihre Gründe sind, sich nicht mehr weiter mit zu beschäftigen.

Das würde mich auch interessieren. Ich kann das nämlich (noch) überhaupt nicht beurteilen, da ich ja erst seit knapp 1,5 Jahren dabei bin. Die Liebe ist also noch ganz frisch

Für mich selbst kann ich sagen, dass ich sie mir absolut nicht satt hören kann und das hatte ich bisher so noch bei keinem anderen Musikkünstler. Meine Eltern habe ich jedenfalls auch schon infiziert, meine Schwester leider nicht und meine Nichte ist maximal genervt, wenn ich Mylène im Auto höre... aber die ist erst 8. Da habe ich also noch ein paar Jahre, um sie dahin zu bringen

[danny]

Ich habe im Freundeskreis auch schon einige mit Madames Musik „genervt“.

Überraschend fand ich folgendes. Selbst wenn sie keinen großen Gefallen an der Musik finden & selbst Désenchantée keinen sonderbaren Eindruck hinterlässt: Keiner konnte bei Sentimentale stillhalten.

[MartinC]

Ich frage mich auch ob man sich satt hören kann , oder ob man raus wächst

Ich kannte mal einen englischen Musiker namens Giles Smith - der war für eine kurze Zeit der Partner eines alten Haudegens aus dem Underground. Seine 15 Minuten Ruhm als Rockstar waren zwar auch nur ungefähr so lange, aber er wurde dann später Journalist für die BBC und schrieb auch ein wunderbares autobiografisches Buch mit dem Titel "Lost in Music".

Darin steht etwas sehr Kluges... er schildert, daß seine Begeisterung als Kind für Glam-Rock von den Erwachsenen mit einer gewissen gönnerhaften Skepsis aufgenommen wurde, so wie die Begeisterung von Kindern, Cowboy und Indianer zu spielen. Ihm wurde vermittelt, daß "Pop/Rock-Musik" so eine Phase wäre, die man als Jugendlicher durchläuft, bevor man dann irgendwann erwachsen wird und sich "ernsthafteren" Dingen widmet.

Er bekennt, das durchaus selbst so akzeptiert zu haben - so wie man auch als Kind schon weiß, daß man wohl nicht sein ganzes restliches Leben im Sandkasten spielen wird... Also fing er insgeheim an, darauf zu warten, daß die Zeit kommt, an der er vielleicht nur noch Klassik oder Jazz hört, oder ganz aufhört, Musik zu hören, zu sammeln, zu Gigs zu gehen. Er wartete, und wartete, und wartete... und irgendwie kam die Zeit gar nicht.

Und dann kam ihm die Erkenntnis, daß diese "Zeit" vermutlich einfach überhaupt nicht kommt, weil es in Wahrheit nämlich genau umgekehrt ist! Die Rockmusik ist gar keine Phase, die die Jugend durchmacht. In Wirklichkeit war eher die Jugend eine Phase, die die Rockmusik durchgemacht hatte, und heute hat sie sich davon befreit und ist schon lange erwachsen geworden.

Dieser Gedanke gefällt mir extrem gut und er trifft die Wirklichkeit, so wie ich sie beobachte.

[THomasHH]

Ich frage mich auch ob man sich satt hören kann

Klar geht das.
Ich habe in den frühen 80ern angefangen, mich nähergehend mit Musik auseinanderzusetzen. Nicht alles, was ich damals gerne hörte, höre ich heute noch. Aber es gibt Musik, die bis heute bei mir läuft.
Es hat letztlich mit der Qualität zu tun, und sicher auch mit der eigenen Entwicklung, die man durchmacht.
Dabei bleibt schon mal was auf der Strecke.

Ich bin seit ca. 1991 Mylène-Fan und hatte nie eine Phase, in der ich Mylène gar nicht gehört habe.

[farmerprojekt]

Damals als ich dazu gestoßen bin, gab es ja 3 deutsche Foren. Einmal das von Peter und Claus, dann das von Jenny und damals relativ neu von Stefan. Ich war als erstes bei den beiden erst genannten angemeldet, mir wurde erst mit der Zeit klar, was sich die Foren gegenseitig Stress machten. Damals hat mir Claus das auch ein bisschen erklärt, es war irgendwie eine (grob gesagt) Spaltung zwischen denen die die „alte, düstere, melancholische“ Mylène feierten und jene die auch die „andere“ Seite liebten und mochten. Im Prinzip kann man beide Seiten auch nicht trennen, beides gehört zu ihr - immer noch.
Natürlich kann man mit ihrer Musik nicht immer alle abholen, manche bleiben auf der Strecke, aber ich finde es gut das sie immer wieder neue Wege geht und auch bereit ist „ 7 mal zu fallen und das 8. mal wieder aufsteht“
Grundsätzlich erlebe ich ihre Musik nicht als das was es im eigentlichen Sinn ist, sondern eher ein Gespräch zweier sehr ähnlichen Seelen, eine bedingungslose Liebe die in der Musik und ihrer Worte schwebt. Sie fasziniert mich ,als Mensch und Person , und jene Dinge die dazwischen liegen.

Und ja ich höre jetzt auch andere Musik die ich als junger Mensch ganz toll fand. Seit ich Mylène kenne, hatte ich nie das Gefühl das ich mich von der Musik trennen kann, obwohl ich auch Phasen hatte, wo ich sie etwas weniger gehört habe. Aber nie ganz aufgehört, das kann ich nicht.

[imagine]

Ja, wir/ ich kame damals quasi zwischen die Fronten Aber ich stimme dir zu, was die beiden Seelen abgeht.