imagine hat geschrieben: 25. Feb 2022, 20:00
wäre Warschau für die Fans ein adäquater Ersatz, obwohl auch die polnische Regierung in letzter Zeit nicht durch das Gelbe vom Ei aufgefallen ist
Solange sie garantiert, nicht "Sans contrefaçon" zu spielen, oder irgendwelche anderen Lieder, die der $lokalen
(<- hier könnte Ihr Land stehen) Moral widersprechen...
Es ist halt doof, daß "wir" (gemeint ist die internationale Liga der Guten
(Trademark)) bei Großereignissen wie Olympia schon wieder völlig andere Maßstäbe anlegen...
Es wäre angebracht, da einfach konsequente rote Linien zu ziehen, und wenn sich z.B. für Olympia kein "legitimes" Land mehr findet, das die Spiele ausrichten will, dann finden sie halt nicht mehr statt. Aber genau dafür wird sich keine Mehrheit finden, besonders nicht im Volk. Und dann werfen z.B. Künstler unweigerlich die Frage auf: Wenn Olympia in Ländern wie Rußland und China toleriert wird, warum soll dann nur ich ein Exempel statuieren?
PS: Nur um es nochmal klarzustellen, natürlich ist es ein No-Go sich in solchen Ländern instrumentalisieren zu lassen. Ich fürchte nur, es ist nicht so einfach, das vernünftig abzugrenzen. Madonna trat in Weißrußland auf und sagte ein paar Dinge auf der Bühne, durch die sie dann im Nachgang zur Persona non Grata erklärt wurde und dort nie wieder auftreten darf... damit entfällt für sie zukünftig die Frage. Und so ganz ungefährlich war das nicht für sie, theoretisch hätte sie sofort nach dem Konzert verhaftet werden können. Madame wiederum hat 2009 und 2013 in Moskau "Sans contrefaçon" gespielt, womit sie sich "eigentlich" strafbar gemacht hat. Und die Community vor Ort hat das durchaus aufmerksam zur Kennntnis genommen.
Ich habe aber irgendwie den Verdacht, daß sich diese ganze Frage gar nicht stellen wird... ob man 2023 Geld/Devisen aus Rußland rausholen kann, muß man abwarten. Und wenn nicht, dann erledigt sich die Frage schon allein aus ökonomischen Gründen.