Discographie Mylene: Eindrücke eines Newbies

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DaMy
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Discographie Mylene: Eindrücke eines Newbies

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.... So, wie im Wellkamm Post schon erwähnt bin ich ein absoluter Newbie und habe gerade erst mein erstes Album gehört :D Die Idee dieses Threads ist das ich meine Eindrücke des ersten Hörens der Discographie (beschränkt auf die 12 Studioalben sonst wird man ja nie fertig) poste, ohne Kennzahlen was sind die Hits, was war ihr wichtigstes Album etc, vielleicht ist das für „Alteigesessene Fans“ mal eine Möglichkeit eine andere Sicht draufzubekommen. Alle 12 Studioalben sind im Besitz (bzw unterwegs, da hab ich jetzt mal kurzen Prozess gemacht) und werden bewusst NICHT chronologisch angegangen.
Ich hoffe es ist ok das ich das alles in einem Thread poste. Dabei werde ich weniger Song by Song gehen als allgemeine Eindrücke die mir beim hören eingefallen sind, ohne Rücksicht auf Vollständigkeit oder Namen der Musiker etc, mir gehts rein um das was die Kunst mir gibt.
Ich dachte es gäbe eine Übersicht der einzelnen Alben aber (nicht als Kritik gemeint!) ich denke da es mehrere Threads zu manchen Alben gibt was ich gesehen habe ist es ok und so hat man, falls man dann alle 12 Eindrücke irgendwann suchen möchte, alles in einem Thread.

Also, let’s go:

#1 2005 Avant que l’ombre
Das war eine von zwei EinstiegsEMPfehlungen für Mylènes Werk, Gruß an den Sender: You did it right! :D
Das einzige Manko hake ich mal schnell ab: Die Texte sind nicht in der richtigen Reihenfolge abgedruckt, aber da mein französisch eh nicht wirklich existent ist macht es nicht viel aus. Immer mal wieder tauchen ein paar englische Worte auf. Das sind zwar nicht viele aber bildet einen guten Kontrast zum französischen. Was ich weiß ist das Mylène ein französisch verwendet welches nicht der Standard ist und irgendwie merke ich das auch. Keine Ahnung ob es stimmt aber für mich klingt ihre Sprache weicher und angenehmer als das manchmal mir doch zu „harte“ Französisch. Es schmiegt sich sehr in den musikalischen Teppich ein. So würde ich den Sound auch beschreiben: Dreamy Pop
Das Album lässt sich sehr gut durchhören und hat (wohlgemerkt erster Eindruck) für mich keine Ausreiser nach unten. Es hat eher eine Stimmung was vielleicht ein bisschen zulasen der Abwechslung geht, aber der Flow des Albums im Gesamten macht dies mehr als wett.
Was ich SEHR mag ist das Mylène ihre Chöre selbst singt. Meine Lieblingsband ist Genesis und durch die kam ich durch Phil Collins als ich 1990 im Alter von 3 Jahren zum ersten Mal ein Livekonzert von ihm im TV gesehen habe. Und dann bekam ich seine Alben. Was mir über die Jahre also in der DNA steckt ist diese „Hommade“ Qualität wenn ein Musiker so viel wie möglich selbst einspielt, was Phil ja auch gemacht hat auf seinen Alben. Dadurch ziehe ich bei seinen Alben (und auch bei der Genesis Besetzung ab 1978) oft die Studioversionen vor da dort der Sound auch dieses „wir machen alles ohne Hilfe“ hat. Heinz Rudolf Kunzes macht das mit seinen Chören auch so, oder auch Taylor Swift auf ihren Alben. Diese Sache ist mir bei dem Album über die Dauer auch sehr aufgefallen. Hier und da erinnert mich Mylène an Céline Dion wenn sie französisch singt, aber mit dem Vorteil das sie ihre Stimme musikalisch einsetzt und nicht so „überdreht“, was mir die Dion manchmal zu viel ist (aber auch nur meine Meinung.) Mylènes Stimme fügt sich für meine Ohren eher in die Musik ein und liegt nicht so „on top“ drauf.

Ein paar Songs die ich herrauspicken möchte:

„Avant que l'ombre…“: Hat mich direkt in den Bann gezogen, toller sphärischer Opener

„Fuck them all“: Hat für mich durch die englischen Zwischenrufe ein leicht „punkiges“ Feel und irgendwie erinnert mich das Album, hier kann ich nur von der Musik reden, ein bisschen an Madonnas „Erotica“ Phase, wenn auch deutlich weicher.

„Dans les rues de Londres“: Hier kommt dieser eigene Chor sehr gut zur Geltung

„Porno graphique“: Eines der Lieder welches ein bisschen mehr Tempo hat und alleine schon Mylènes Lache am Ende ist lustig :D

„Aime“: Ein bisschen mehr rockig im Sound, aber in den Dreamy Teppich eingewoben.

„Ange, parle-moi“: Tolle emotionale Ballade die nicht den Fehler macht wie ich oben von Céline Dion (oder auch Adele zB) meinte: Das Übersingen. Es steigert sich zwar im Sound aber es wird nicht theatralisch

„L'amour n'est rien…“: Beim kurzen Überfliegen ihrer Geschichte hab ich gelesen das sie „Moi lolita“ von Alizee geschrieben hat. Das kam raus als ich in der Realschule war. Damals hat mich das Lied nie gepackt aber Jahre später lief es irgendwo nochmal und ich fand es doch ganz gut, das war dann unbewusst mein erster Kontakt mit Mylène Farmer. Und dieser Song finde ich hat etwas von „Moi lolita“.

„J’attends“: Auch wieder eine Nummer bei dem ihre Chöre sehr gut zur Geltung kommen.

„Peut-être toi“ hat für mich etwas von Madonnas „Ray Of Light“, auch die Stimmung des Videoclips: Timelapse des Heavy Traffic und des schnellen Lebens

„Et pourtant“ ist dann noch ein ruhiger Abschluss, ich hatte mich schon gewundert das der Text von „Nobody Knows“ fehlt. Das ist aber ein Bonustrack. Als ich das Album gehört hatte fiel das aber schon auf und mein nachschauen bestätigte dies. „Et pourtant“ hat etwas von einem „Schlaflied“ (nicht im Sinne das es langweilig ist sondern mehr weil es sehr ruhig ist) und „Nobody Knows“ wirkt wie das Aufwachen am nächsten Morgen. Auch wenn es „nur“ Bonus Track ist würde ich „Nobody Knows“ zu meinen Favoriten zählen. Aber ich finde auch das es ein bisschen anders klingt. Es erinnert mich leicht an Bruce Hornsbys „The Way It Is“ oder Don Henleys „The End Of The Innocence“ (was ja auch von Hornsby stammt), dieser Soundteppich mit ein paar „Pianoklecksern“ als Melodie on Top.

... Das diesem Album, mal schauen welches als nächstes drankommt. Eine zweite Empfehlung habe ich schon, aber es kann gut sein das ich davon abweichen werde. Aber jedes Album wird irgendwann mal drankommen.
Salü mit Ü! :D
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