Eurovision Song Contest

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MartinC
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Ungelesener Beitrag von MartinC »

imagine hat geschrieben: 16. Mai 2022, 12:49 Okay, wusste ich gar nicht oder ist, wenn's angesprochen werden, an mir vorbei gegangen.
Ich kenne den auch nicht, aber Onkel Urban hatte was gefaselt - der Typ hätte während Corona angefangen, zunächst eigene Cover-Versionen von Klassikern ins Netz hochzuladen und das wäre viral gegangen, mit ein paar Millionen Followern. Und Schulte hatte ja vorher sogar eine komplette Online-Karriere mit einem halben Dutzend Download-Alben.
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Stuntman_Dan
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Ungelesener Beitrag von Stuntman_Dan »

MartinC hat geschrieben: 16. Mai 2022, 09:36
Stuntman_Dan hat geschrieben: 15. Mai 2022, 14:06 Oh wow, obwohl ich jetzt von Martin als Depp, der von Musik null Ahnung hat, entlarvt wurde, bleibe ich trotzdem bei meiner Meinung...
Auf weh Zwick... ich habe nichts dergleichen sagen wollen... die Frage, ob einem etwas gefallen/bedeuten kann und die Frage, ob etwas ein "Song" ist, sind zwei verschiedene paar Stiefel.
Alles gut, das ist mir schon klar. Das war nur meine Gefühlslage in dem Moment, so als ob du plötzlich in einem vollen Raum (Forum) mit heruntergelassenen Hosen dastehst, wenn du weißt was ich meine. :kicher:

Natürlich hast du Recht... wenn man da die von dir genannten objektiven Kriterien anlegt, kommt man unweigerlich zu diesem Ergebnis. Wobei vor allem beim Televoting dann doch eher nach Gefallen abgestimmt wird, denke ich. Aber das Eine bedingt ja auch oft das Andere, so dass letztendlich dann doch das objektiv "richtige" Ergebnis für Deutschland bei rausgekommen ist. ;)

Ich finde deine Idee, die Ukraine unter diesen Umständen außer Konkurrenz antreten zu lassen und eine zweite Rufnummer mit der Spendenoption zu schalten übrigens super. Wir hätten einen fairen Wettbewerb gehabt und der Ukraine wäre tatsächlich geholfen worden. Hättest du mal vorher einreichen sollen... :D
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MartinC
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Ungelesener Beitrag von MartinC »

Ich hab jetzt mal wieder Lust auf einen kleinen :offtopic: Ausflug...

Es ist per se überhaupt kein Menetekel, wenn ein Lied nur eine Melodie hat. Theoretisch ist es sogar der krasseste Ritterschlag, wenn ein Lied "durchkomponiert" ist, also überhaupt keine wiederholte Teile hat.

Ein grandioses Beispiel dafür ist z.B. "Family Snapshot" von Peter Gabriel:



Ein klassisches Lied hat gerne drei separate Teile, Refrain, Strophe und Brücke - letztere im hinteren Drittel, und zwingend notwendig ist sie auch nicht. Aber es gilt halt irgendwie die stillschweigende Regel, je einfacher ein (gutes) Lied gestrickt ist, umso granatenhafter müssen die Riffs/Melodien sein. Und worauf ich hinauswill, es gibt absolut Songs, die (eigentlich) nur eine einzige Melodie haben, und ein geniales Beispiel, wo das fast erfüllt ist, ist "Se Telefonando". Es hat eine Art Vorspiel, das auf der Akkordfolge die Melodie etwas varriiert, aber ab 50 Sekunden kommt nur noch der Refrain, also eine einzige Melodie, die bis zum Schluß permanent wiederholt wird:



Die Melodie hat allerdings ganze 20 Töne, wurde von einem der genialsten Musiker der Geschichte komponiert - Ennio Morricone - und die Interpretation von Mina ist insofern kongenial, als daß sie allein durch die Intonation den Eindruck erweckt, immer wieder etwas anderes zu singen...
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THomasHH
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Ungelesener Beitrag von THomasHH »

Für 2023 stehen bereits einige europäische Kandidaten fest.
Dafür habe ich mal eine Playlist bei YouTube zusammengestellt, die findet ihr hier:
Da kommen weitere hinzu, sobald sie feststehen.



Und für den deutschen Vorentscheid, inklusive der TikTok-Beiträge, von denen nur einer zu den 8 bereits feststehenden dazustößt, habe ich ebenfalls eine YouTube-Playlist erstellt.



Wenn der Wettbewerb im Mai stattgefunden hat, werde ich die Playlisten wieder löschen. :pc:
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MartinC
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Ungelesener Beitrag von MartinC »

Na, das war ja mal gut im Programm versteckt gestern - ich habe erst auf den letzten Drücker und eher zufällig gesehen, daß die Sendung überhaupt lief. Kleiner Tip an die ARD: Nächstes Jahr sendet es doch auf ARD Alpha nur im Kabelfernsehen, und zwar in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch um 3 Uhr. Und gebt die Information vorher nicht raus.

Ich war selten so zwiegespalten und irgendwie auch so wütend, nicht weil es schlechter gewesen wäre als auch schon, sondern weil perfiderweise ein paar grundsätzlich gute Ideen drin waren, die dann aber (mit Ansage) verkackt wurden. So als wäre die Message "Seht Ihr, funktioniert nicht".

Ich rede mir seit 25+ Jahren den Mund fusslig, daß der deutsche Beitrag nicht UNS gefallen muß, sondern dem Rest der Welt, und wenn wir die Auswahl demokratisieren wollen (was per se weder gut noch schlecht ist), dann sollten nicht wir darüber abstimmen, sondern der Rest der Welt.

Genau das wurde jetzt tatsächlich gemacht, und das ist eine gute Idee. Wer es nicht gesehen hat, es gab 8 ausländische Jurys, die 50% der Stimmen lieferten. Und auch, daß der (geniale) neue Auszählungsmodus des Haupt-ESCs adaptiert wurde, war eine exzellente Idee.

Allein... wer zum Kuckuck waren denn diese ausländischen "Jurys", wer hat sie zusammengestellt, was genau befähigte sie und in welchem Verhältnis standen sie zum NDR und den drei Majorlabels? So wie das gelaufen ist, und so wie jede Info über die Leute vollkommen geheim blieb, drängt sich der übermächtige Verdacht auf, es war das gleiche Verfahren wie beim "Free ESC" von Pro7: Sender und Majors nehmen ein paar gute Kumpels und ordnen sie wegen der Ur-Omma irgendeinem Land zu.

Das mag jetzt hier vermutlich ein Minderheitenvotum sein, aber ich fand das Ergebnis dieser "Jurys" unterirdisch, und mit dieser Heulboje, die die erste Runde gewonnen hatte (knapp vor der zweitschlimmsten nächsten Heulboje) hätte Deutschland mit Hurrah den nächsten letzten Platz ergattert.

Wie schlimm war es? Positiv gesagt, auch nicht schlimmer als in den Jahren zuvor. 2/3 der Teilnehmer konnten nicht singen, jedenfalls nicht live. Und 3/4 der Beiträge waren keine Songs, sondern Leute, die simple Tonleitern rauf- oder runterjaulen, dazu politisch korrekte Banalitäten in Form von englischen Stichworten jammern ("Together", "World", "Unite", "Peace", "Love", "Pancakes") und im Wesentlichen damit punkten, daß sie in den Einspielfilmen erzählen, was für "Opfer" sie doch persönlich waren, und wie mutig sie trotzdem "ihren Weg" gegangen sind. Also exakt die Formel, mit der wir auch bisher schon so wunderbar erfolgreich waren.

Am besten gefallen hat mir ehrlich gesagt das "ESC Medley" am Ende, wo man gemerkt hat, das nahezu *jedes* legendäre ESC-Lied tatsächlich ein LIED war. Mit einer Melodie, die man sich merken konnte, und mit einem echten kompositorischen Aufbau.

Was das Teilnehmerfeld gestern anging, haben für mich eigentlich nur anderthalb Beiträge die Minimalvoraussetzung für "ein richtiger Song" erfüllt, halb dieser Funpunk (bei dem ich gespannt gewesen wäre, ob sie in Liverpool dann "What the Frak" singen) und der einzige wirklich richtige Song war tatsächlich Lord Of The Lost. Und das uns am Ende dann ausgerechnet das Zuschauervoting vor der Armee der Heulbojen gerettet hat, ist dann fast schon der Treppenwitz des Jahres...

Das Medley:



Auch wenn es Playback ist... warum schicken wir eigentlich nicht Barbara Schöneberger? Mit einem richtigen Lied? Stimmlich macht sie für meinen Geschmack das komplette Feld patschnass.

Und die haben gewonnen:



Wie auch immer, schämen müssen wir uns mit Lord Of The Lost dieses Jahr nicht, sie werden es nicht (wie Maneskin oder Lordi) gewinnen, aber ich hab irgendwie das Gefühl, es wird auch nicht der letzte Platz am Ende sein (zumindest 12 Punkte aus Finnland und der Ukraine sollten uns sicher sein). Meine 4 Pfennige... :kicher:
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THomasHH
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Ungelesener Beitrag von THomasHH »

Dem kann ich vollumfänglich zustimmen.

Toll, was man alles im Studio korrigieren kann, schade, oder besser, dumm nur, wenn das Live alles nicht hilft.

Ich bin seit Jahren erstmals optimistisch, dass wir nicht im letzten Viertel des Teilnehmerfeldes landen.
Einen Sieg erwarten sollte man ohnehin nicht.
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Ungelesener Beitrag von imagine »

Ich hab gestern auch eher zufällig mitbekommen, dass die Wahl für den Beitrag ja noch gar nicht getroffen wurde. Hab mir den Vorentscheid dann aber letztendlich nicht angeschaut (und bin schlafen gegangen).

Hab heute Vormittag dann auf'm Weg zum Schwimmen im Auto mal einen Ausschnitt gehört. Ist zwar eigentlich gar nicht meine Musikrichtung, aber das stimmt mich auch durchaus optimistisch, dass es mal besseres als den ersten Platz von hinten gibt :D
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Ungelesener Beitrag von cross »

Ich finde Frankreich hat dieses Jahr mit "La Zarra - Évidemment" einen Volltreffer gelandet, ich liebe das Lied und bin gespannt wie es live klingt.
Allgemein finde ich es gibt sehr viele starke Teilnehmer in diesem Jahr. Schweden hat noch nicht gewählt, aber ich hoffe Loreen mit Tattoo gewinnt bei denen. Ich freue mich diesmal richtig auf den Wettbewerb, und ich denke bei der starken Konkurrenz kann Deutschland nicht mithalten.

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Ungelesener Beitrag von MartinC »

Es freut mich, daß Barbara Pravi kein One-Off war, auch wenn ich mir etwas weniger Disco in der Produktion gewünscht hätte. Und wenn es überhaupt so etwas wie ein "Rezept" gibt, dann lautet es: Jemand, der singen kann, mit einem Lied, das ein Lied ist, von jemandem, der hinter dem Lied steht, und mit dem man antritt, weil man mit genau diesem Lied antreten will, und wenn es schief geht, man sich daher auch nicht schämen muß... Klingt einfach, isses aber nicht... :kicher:

Anyway, wenn es nach den Buchmachern geht, ist der Kaas 'bissen (wie der Alpenländer sagt):

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Ungelesener Beitrag von Stuntman_Dan »

Nanu, Böhmi als der deutsche Dave Gahan? :kicher:
Zur Einstimmung auf den ESC hier der passende Song. :D

Aber mal ohne Scheiß... als Beitrag würde der Song locker in den Top 10 landen.
Die beste Hookline im Wettbewerb hätte er jedenfalls... :twisted:

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