[Konzert] Paris - 30 Juni/ 01. Juli 2023

Tour #8 im Sommer 2023 und Herbst 2024
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Erzengel
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[Konzert] Paris - 30 Juni/ 01. Juli 2023

Ungelesener Beitrag von Erzengel »

Das Kulturmagazin "perlentaucher" fasst heute sehr schön übersichtlich verschiedene Blickrichtungen auf die Demonstationen und Aufstände in Frankreich zusammen:
Nach fünf Tagen scheinen die Jugendaufstände in den Vorstädten von Marseille und Paris einigermaßen zur Ruhe gekommen zu sein, Le Monde meldet eine relativ ruhige Nacht. Emmanuel Macron aber hat seinen ersten feierlichen Staatsbesuch eines französischen Präsidenten in Deutschland seit vielen Jahren, der lange vorbereitet wurde, abgesagt (mehr in der FAZ) - was den meisten französischen Medien nicht mal eine Meldung wert ist.

Die Unruhen, schreibt der Autor und Politologe Rachid Benzine in Le Monde, offenbaren, in welchem Ausmaß die französische Gesellschaft inzwischen blockiert ist. Die Probleme in den Banlieues einerseits und in den vielen verschiedenen Gliederungen der Polizei seien seit den achtziger Jahren bekannt, und doch hat der Staat unter den verschiedenen Präsidenten vor allem polizeilich auf die Probleme reagiert: Statt einer Sozialpolitik wurden vor allem "Techniken zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung entwickelt, die mehr oder weniger denen der USA oder der israelischen Polizei nachempfunden sind. Techniken, die zwar die öffentliche Ordnung wieder herstellen mögen, die aber dazu geführt haben, dass die Spannungen zwischen den Polizeikräften und den betroffenen Bevölkerungsgruppen zugenommen haben und jede echte Kommunikation zwischen ihnen zerstört wurde. Es wäre wahrscheinlich besser gewesen, sich an der Polizei in Deutschland zu orientieren, die mehr Wert auf Kommunikation mit der Bevölkerung legt und eine viel bessere Ausbildung genießt als unsere."

Auch Harriet Wolf beboachtet in der taz: "Ein äußerst wichtiger Anfang wäre die Reorganisation der Polizei. Die ist mit ihren komplizierten Hierarchien und Dienstgraden eine Art Staat im Staat, hochgerüstet und extrem autoritär geführt. Ihre Kontrolle durch die anderen staatlichen Organe funktioniert nur sehr begrenzt." Am Ursprung der Polizeigewalt liegt auch ein Gesetz, das der französischen Polizei seit 2017 ein erweitertes Recht auf Waffengebrauch gibt, sagt der Soziologe Sébastien Roché im Gespräch mit Rudolf Balmer von der taz: "Bis Februar 2017 waren Polizisten nur bei Notwehr befugt, ihre Waffe einzusetzen, also wenn ihr Leben oder das einer dritten Person in Gefahr war. Die Reform von 2017 gibt ihnen die Möglichkeit, die Waffe auch dann einzusetzen, wenn ihr Leben oder das von Dritten nicht bedroht ist und der mutmaßliche Straftäter nicht unmittelbar ein Verbrechen begangen hat."

Der Autor Selim Nassib malt sich in der taz die Situation aus, die die Polizisten bei dem 17.jährigen Nahel durchdrehen ließ. "Uns Friedenshüter, uns Motorradpolizisten, er nervte uns, dieser kleine Idiot. Sein Lächeln, seine Augen, war doch klar. Nicht mal alt genug für den Führerschein, und dann dieses Auto, ein Mercedes, sicher gestohlen. Papiere bitte - und er gibt Gas mit quietschenden Reifen, wofür hält er sich, wir haben Motorräder, wir sind dafür ausgebildet; eine Drehung oder zwei, und wir haben ihn. Er schämt sich nicht mal, der Kleine, er bereut es nicht mal, er lacht über uns, beleidigt uns, kein Respekt."

Die Ausschreitungen in Frankreich sind auch eine Reaktion auf den Rassismus, der in den französischen Medien grassiert, meint Nils Minkmar in der SZ. Es gebe zivilgesellschaftlichen Akteure, die sich für eine Verbesserung der Situation in den Vorstädten einsetzen, aber sie kommen im öffentlichen Diskurs kaum vor, so Minkmar. Gegenrede gibt es auch nicht von der radikalen Linken, denn die Instabilität der Situation passt Jean-Luc Mélenchon gut in seine politische Agenda: "Die ganze rechte Hälfte des politischen Frankreichs und noch darüber hinaus sieht in der Migration das größte Problem des Landes, und kaum jemand findet sich noch, der dieser Analyse widerspricht. Die radikale Linke etwa um Jean-Luc Mélenchon ist an einer Zuspitzung genau dieser Verhältnisse und einer Schwächung des Präsidenten deutlich mehr interessiert als an einer Kommunikation mit den Menschen aus der Banlieue: Der große Mèluche weigerte sich explizit, seine Anhängerinnen und Anhänger unter den Randalierern zur Ruhe aufzurufen."

In der NZZ kritisiert Lucien Scherer die Berichterstattung in vielen deutschen Medien: "Mit dem Hinweis, die Täter würden alle diskriminiert und benachteiligt, werden diese von jeder Verantwortung entbunden: Die Frage, ob sie überhaupt Teil der Gesellschaft sein wollen, erübrigt sich. ... Der tödliche Polizeieinsatz in Nanterre hat zudem eine Debatte über ein Phänomen abrupt beendet, welche die identitäre Linke gerne unterbinden würde: die alltägliche Gewalt, die oft aus nichtigem Anlass eskaliert, sich häufig gegen Zufallsopfer richtet und maßgeblich zu einem wachsenden Gefühl der Unsicherheit beiträgt", das die Schwächsten besonders hart trifft.

FAZ-Korrespondentin Michaela Wiegel benennt einen anderen Aspekt der Krise: "Die staatlichen Institutionen sind zusehends damit überfordert, das Erziehungsversagen in dysfunktionalen, entwurzelten Familien auszugleichen. Das französische Schulwesen mit seinen chronisch schlecht bezahlten Lehrern hat es in vielen Fällen nicht vermocht, das Versprechen vom Aufstieg über Bildung zu erfüllen."
13.09.13 Paris * 15.10.13 Straßburg * 15.11.13 Brüssel
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farmerprojekt
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[Konzert] Paris - 30 Juni/ 01. Juli 2023

Ungelesener Beitrag von farmerprojekt »

Die grundlegende Problematik, ist in diesem Video gut aufgearbeitet

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[Konzert] Paris - 30 Juni/ 01. Juli 2023

Ungelesener Beitrag von OneHitWonder »

OneHitWonder hat geschrieben: 2. Jul 2023, 23:40 werde nach Rückkehr, wenn ich wieder eine richtige Tastatur unter den Fingern habe noch etwas mehr Details schreiben
Soo, wieder zuhause angekommen. Sehen wir es positiv: Wir haben zwar keine Erinnerungen an Konzerte im Gepäck, aber die Vorfreude wieder mitgebracht. ;)

Abgesehen davon haben wir das Beste draus gemacht, uns fünf schöne Tage in Paris gegönnt und es u.a. genossen am Sonntagnachmittag, wo man normalerweise mit Menschenmassen rechnen würde, ganz entspannt auf dem Eiffelturm herumzuschlendern.


Als ich am Dienstag vor der Abreise von dem Vorfall in Nanterre hörte dachte ich schon oh-oh, nicht gut. Natürlich mit Blick auf das, was passiert ist. Aber auch ganz eigennützig mit Sorge darum, wie es sich entwickeln könnte und was das für uns bedeuten könnte. Ein Szenario war, mit 2005 im Hinterkopf, dass die Unruhen St. Denis erreichen, man sich dort nachts nicht mehr raus trauen kann und es eben im Extremfall zur Absage kommt.

Was ich tatsächlich erlebt habe, war anders. Wir waren von Mittwoch bis heute im Novotel am Stade de France. Also innerhalb der ersten Sicherheitszone, nach den Taschenkontrollen. Sind sowohl Mi/Do, als auch Do/Fr Nacht kurz nach 0 Uhr aus der Stadt zurückgekommen. Man hörte jeweils in weiterer Ferne "Feuerwerksgeräusche" und sah einmal Rauch. Allerdings beides in Richtung Nordost/Ost, in Richtung A1, Le Bourget. Aus dieser Ecke wurden am nächsten Morgen eigentlich keine Unruhen gemeldet. Es gab in beiden Nächten keine erwähnenswerte Polizeipräsenz oder andere Auffälligkeiten rund ums Stadion.

Freitag früh waren die Zufahrtswege zum Stadion abgesperrt und somit die "Taschenkontrollzone" eingerichtet. Während des Frühstücks sind zwei Polizisten entspannt durchs Hotel geschlendert und nach 5 Minuten wieder raus. So nach dem Motto "gesichert!". Gingen offenbar innerhalb der Zone von Gebäude zu Gebäude.

Wir sind noch kurz runter zur RER B Station, ein paar Flaschen Wasser und Bananen fürs Anstehen holen. Alles entspannt, auf dem Rückweg zum Stadion halt die Kontrolle der Bananen.

Auf dem Gelände rund ums Stadion herrschte die von früheren Konzerten bekannte, friedliche Begeisterung. Das Einzige was diese etwas trübte, waren die nach und nach immer zahlreicher auftauchenden Polizeikräfte. Das war nicht nur normale Gendarmerie sondern mit automatischen Waffen, massivem Munitionsvorrat und Tränengasgranaten behängte Police National. Eher in "Ritterrüstung light", als Uniformen.

Ok, wenn es unserer Sicherheit dient, sei es so. Man wusste von der Krisensitzung um 11:00 und als gegen 13:30 noch Business as usual herrschte beschlossen wir, uns Richtung Porte R zu begeben. Auf dem Weg dorthin kamen wir auf der Nordseite des Stadions, eine Ecke vor Porte R an einer beeindruckenden Reihe Mannschaftswagen der Gendarmerie vorbei. Aufgrund der Menge hätte ich ohne besseres Wissen auf ein kritisches Fußballspiel getippt.

Nach 15:30 verstummten dann plötzlich drin die Proben, es kam jemand an den Zaun und Unruhe kam auf. Etwas verzögert machte die inzwischen auch Online verbreitete Nachricht der Absage die Runde. Zeitgleich kam der ganze Tross alter Renault Mannschaftswagen, viele mehr als wir zuvor schon hinten gesehen hatten, dieselstinkend um die Ecke und hat sich in regelmäßigen Abständen platziert.

Müssen wir vor etwas beschützt werden? Oder werden wir eingekesselt? Für beides sah ich keinen Grund. Da man nix genaues wusste, ich außer der Polizei keine Gefahr erkannte und vermeiden wollte womöglich bis zu unserer nicht bestellten Rettung dort festgesetzt zu werden, haben wir uns nach kurzer Rückversicherung, dass wirklich abgesagt ist um besagte Ecke, hinten rum verdrückt, wo jetzt ja keine Polizei mehr war.

Zurück auf der Ostseite kamen sie uns dann wieder entgegen. Dazu die weiterhin zu Fuß, nun Teils in Kolonne und gefühltem Gleichschritt patrouillierende Police National.

Als jemand, der gerne über die Situation im Bilde ist fragt man sich: Was ist die Bedrohung? Wer ist der Feind? Wo ist der Feind? Was tun? Um das zu klären setzten wir uns erstmal an einen freien Tisch des Lokals neben dem Hotel, sozusagen "hinter den Linien" und beratschlagten bei einem Glas Rosé und einem DJ, der Mylène gespielt hat. Wobei einem letzteres plötzlich irgendwie unpassend vorkam.


Eine halbe Stunde später, bei praktisch unveränderter Situation war zumindest realisiert, dass die Sache hier am Stadion gegessen ist.
:cry: Passé... :cry:

Also auf zur RER und ab in die Stadt, zu mehr Wein... Der Vollständigkeit halber: Wir konnten uns jederzeit frei bewegen. Das lag vermutlich aber auch an der Richtung unserer Bewegung. Gegen Abend hat MartinC berichtet, dass sein Versuch bis ans Stadion vorzudringend von militärähnlichen Kräften mit automatischen Waffen erfolgreich verhindert wurde. Ich vermute mal, dass er keinen großen Widerstand geleistet hat und es auf ein Feuergefecht nicht ankommen ließ. :D

Da kam nochmal der Gedanke auf: Was ist da wirklich los? Womit rechnen die? Kommen wir wieder zurück zum Hotel, innerhalb der Sicherheitszone? Spannende Frage, denn die Zimmerkarte ist neutral, ohne Novotel Logo und weitere Beweise habe ich nicht dabei. Egal, draußen sind wir eh schon. Also kein Grund zur Hektik.

Als wir nach 22:30 wieder ans Stadion kamen: Überraschung: Alle Absperrungen weg, keine Polizei mehr. Auch ein neugieriger Weise gemachter Spaziergang rund um Stadion zeigt nix anderes.


Damit fing ich wieder an, über o.g. drei Fragen zu grübeln. Was war die Bedrohung? Es müssen wohl die Mylène Fans gewesen sein. Es wollte uns keiner vor was beschützen. Die "gewählten Vertreter" in St. Denis, wie ich es an einer Stelle so schön gelesen habe, haben offenbar beschlossen, dass diese Großveranstaltung das Letzte ist, was sie jetzt brauchen können und sie sich vom Hals geschafft. Aus Angst vor Krawallen der enttäuschten Fans hat man offenbar vor der Bekanntgabe (Krisensitzung war ja bereits um 11:00) schon mal ordentlich Polizei zusammengezogen. Und als alle da waren (ja, man hörte in den 2 Stunden, die wir anstanden viele Sirenen), gab man es bekannt.

Welchen Teil von "Wie ticken Mylène Farmer Fans" hat man da nicht verstanden?
  • Mylène Fans sind im Umfeld eines Konzerts m.E. welche der friedliebendsten Menschen des Planeten.
  • Man braucht sie nicht voreinander zu beschützen, wie Fußball Fans, da es keine zwei Lager gibt.
  • Das verstanden, sollte man auch erkennen, dass diese Konzerte ein deutlich geringeres Polizeiaufgebot binden als andere Veranstaltungen.
  • Ich kann jeden verstehen, der das Aufgebot mir dem das Stade de France nach der Absage umkreist wurde als unpassend empfindet.

Ein Gedankenspiel: Denkt mal an Corona zurück. Zuerst abgesagt: Kultur. Zuletzt: Fußball. Beim Rückweg zur sogenannten Normalität das gleiche Spiel umgekehrt. Die Frage: "Wäre ein Länderspiel in dieser Situation abgesagt worden?" muss erlaubt sein. Ich glaube, nein. Mit dem Argument: Die Fans sind schon auf der Anreise und es wäre kritisch, das zum jetzigen Zeitpunkt abzusagen.

Da hat man sich dann wohl doch erinnert, dass die Mylène Fans friedlicher sind, man sich das bei denen durchaus trauen kann und schlicht und einfach Prioritäten gesetzt.


Falls hier jemand zu einem anderen Schluss kommt, respektiere ich den. Aber das ist meiner. Ein die Absage begründendes Sicherheitsrisiko sehe ich nicht.


Das einzige echte Argument, dass mir ein Stück weit einleuchtet ist, dass eine Großveranstaltung Personal bindet und dieses anderswo fehlt. Aber, siehe oben. Und:

In der "Welt" war zu lesen, dass Samstag gegen 17:00 die Champs-Élysées geräumt wurde. "Vermeidung von Gruppenbildung". Also, um sicher zu gehen, dass da keine Scheibe zu Bruch geht, und für den offenbar als kulturell wertvoller eingestuften "Carnaval Tropical de Paris" am Sonntag alles Pico Bello ist.

Da waren insgesamt glaub' ich um die 300.000 Leute. Also fast das Vierfache einer Stade de France Füllung.


Sorry, habe mich in Rage geschrieben. Aber ich gehöre nicht zu denen, die sich sowas schönreden nach dem Motto: "Es war doch alles nur zu unserem Besten". Nein, darum ging es m.E. nie. Es wurden Prioritäten gesetzt, Mylène und ihre Fans hatten die Falsche und die Obrigkeit vielleicht einfach nur den falschen Musikgeschmack.

Ach ja: Hoffentlich hat es dem Ehepaar Macron am Mittwoch bei Elton John gefallen. Schlagzeile in einigen Medien: "Frankreich brennt und der Präsident geht zum Konzert". Kein Problem, auch ihm sei seine Freizeit zugestanden. Aber...


Ich schreibe übrigens bewusst nichts zu den politischen und gesellschaftlichen Hintergründen. Nicht aus Ignoranz, sondern weil ich hier eher im näheren Umfeld des Konzerts bleiben möchte. Sollten wir, falls Vertiefung gewünscht ist dann evtl. in einen anderen Thread auslagern(?)
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Erzengel
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[Konzert] Paris - 30 Juni/ 01. Juli 2023

Ungelesener Beitrag von Erzengel »

OneHitWonder hat geschrieben: 3. Jul 2023, 23:08
(…) Die Frage: "Wäre ein Länderspiel in dieser Situation abgesagt worden?" muss erlaubt sein. Ich glaube, nein. Mit dem Argument: Die Fans sind schon auf der Anreise und es wäre kritisch, das zum jetzigen Zeitpunkt abzusagen.

Da hat man sich dann wohl doch erinnert, dass die Mylène Fans friedlicher sind, man sich das bei denen durchaus trauen kann und schlicht und einfach Prioritäten gesetzt.

Falls hier jemand zu einem anderen Schluss kommt, respektiere ich den. Aber das ist meiner. Ein die Absage begründendes Sicherheitsrisiko sehe ich nicht. (…)
Danke, ich sitze hier gerade beim Frühstück und ärgere mich gerade wieder sehr über vergangenes Wochenende. Ich teile deine Argumentation im wesentlichen und hatte etwas vergleichbares in der WhatsApp Gruppe geschrieben.

Tatsächlich sehe ich nicht nur den Fussball, der ein gutes Beispiel ist. Metallica waren im Mai im Stade de France, im Juli sollen noch Rammstein spielen und The Weeknd. Ich bin mir selbst dort nicht sicher, ob es eine Absage gegeben hätte (ich war selbst bei Rammstein in Bern - einen Tag nach Mylènes Konzert in Genf - die Fans waren absolut gechilled, der Einlass deutlich weniger problematisch als in Genf am Tag zuvor - aber ob die Behörden das wissen? Ich glaube nicht. Die sehen nur böse „Rocker“, wenn sie an harte Musik denken). Bei The Weeknd würde man womöglich kritisieren, dass es rassistisch sei, ein Konzert abzusagen, das viele people of colour anzieht. Selbst Blackpink (auch noch im Juli im SdF) - selbst da hätte es andere Fanreaktionen geben können, nämlich wirklich Tausende (man verzeihe mir das veraltete Wort) hysterisch weinender und hyperventiliender Teenager. Vermutlich hätte man keine dieser Veranstaltungen abgesagt.

Ich war in der Vergangenheit schon vier mal in einem ausverkauften SdF … ich bin mir fast sicher, dass eine Menschenmenge von 80-90.000 Zuschauern beim Ein- und Auslass die zahlenmäßig doch wenigen Demonstranten eher zerstreut hätte. Auch das ist für mich ein Argument, dass ich keine Sicherheitsbedenken gesehen hätte. Das Publikum war ja nun wirklich auch nicht Zielklientel der Demos, ebenso wenig waren dort welche zu suchen, die die Gewaltbereitschaft der Chaoten geteilt haben. Verletzte „Unbeteiligte“ gab es meines Wissens nicht.

[doch noch ein kurzes politisches P.S.: Macron kann natürlich in dieser Situation wenig "richtig" machen. ich weiß nicht, wer letztlich konkret für die Absage der Konzerte verantwortlich war. Die war sicher unnötig. Aber er kann weder alleine die Strukturen der Polizei noch im Bildungssystem von heute auf morgen ändern. Die "Linke" und deren wichtigster Politiker Mélenchon hatten, wie oben zu lesen, durchaus Interesse daran, dass es weiter Krawalle gibt. Die "Rechten" um Zemmour oder die Front National haben den Notstand herbeigerufen. Macron hat sich in der Mitte positioniert und immerhin sieht es so aus, als flauten die Krawalle ab. Und das wäre am Ende wenigstens eine gute Nachricht, auch im Hinblick auf Marseille, wo die Aufbauten für Samstag bereits begonnen haben.]
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[Konzert] Paris - 30 Juni/ 01. Juli 2023

Ungelesener Beitrag von imagine »

Die Show von Muse im SdF am Samstag wird stattfinden. Die Ausschreitungen haben ja nachgelassen.

https://www.chartsinfrance.net/Muse/news-125404.html

Fühlt sich echt wie ein neuer Tritt in den :shakeass: an :nailfile: .
Plus loin plus haut... j’atteins mon astre...
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Ungelesener Beitrag von OneHitWonder »

Hier Anhang noch ein Dokument, welches bei uns im Hotel aushing:

Mairie de Saint-Denis N° 2023-007.pdf
(157.3 KiB) 73-mal heruntergeladen

Unter Bezugnahme auf die gemeinsame Erklärung des Premierministers und
des Präsidenten der Vereinigung der Bürgermeister Frankreichs am
29. Juni 2023 ...


Wenn ich es richtig interpretiere, wurde nicht explizit das Konzert verboten. Es fiel einfach unter diesen "Lockdown" ab 22:00 von 30.6. bis 5.7.

Da es offenbar nicht verlängert wurde, scheint für Muse automatisch der Weg frei.
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MartinC
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Ungelesener Beitrag von MartinC »

Ich bin kein Jurist und schon gar kein französischer, aber sofern Frankreich auch nur marginal vergleichbare Rechtsgrundlagen hat, sind Gewerberecht und Veranstaltungsrecht zwei paar Stiefel.

Das Verbot haben wir auch mitbekommen (in L'île-Saint-Denis galten nochmal andere/schärfere Regeln, da wurden offenbar auch tagsüber alle Buslinien und Taxis verboten), bezog sich aber auf die Kioske und 24h-Supermärkte, die ja gerne um Mitternacht Treffpunkt der "Dorfjugend" auf dem Weg zur "Arbeit" sind...

Es ist nur ein educated guess, aber auch beim Überfliegen des Dokuments sehe ich nur Bezüge zu Ladengeschäften. Das heißt, die Würstchenbuden vor dem Stadion hätten um 22 Uhr schließen müssen, und vermutlich der Merchandise außerhalb (sofern das Dokument nicht nur stationäre sondern auch "fliegende" Händler einschließt), aber selbst bei den Geschäften innerhalb des Stadions müßte das ein (französischer) Jurist beurteilen - weil die Buden innen ja nicht mehr für die Öffentlichkeit frei zugänglich sind, sondern nur für eine (rechtlich) geschlossene Gesellschaft.

Zur Zeit gibt es Prozesse wegen "ihr wißt schon warum" in allen EU-Ländern, und da wird überall in komplett separaten Verfahren auch sehr zwischen den Verboten von Ladengeschäften, Veranstaltungen, Demonstrationen und privaten Zusammenkünften getrennt und unterschiedlich geurteilt, wegen "vier paar Stiefel".

Thierry Suc hat in seinen Statements ja auch explizit von ihrem konkreten Konzertverbot gesprochen, und nicht "die haben die Würstchenbuden ab 22 Uhr geschlossen, und rechtlich sind wir auch eine"...

PS: Ach so... und abgesehen davon muß man sich ja nur den Screenshot der Absage ansehen. Die Anordnung für das Stadion erfolgte nicht von irgendeinem Provinzbeamten, der die lokalen Butzen im Viertel kontrolliert, sondern von der "Cellule Interministerielle de Crise". Zu Deutsch, dem interministeriellen Krisenstab, sowas wie unsere Ministerpräsidentenkonferenz während "ihr-wißt-schon-was", die kurzzeitig die Macht übernommen hatte. Der "Préfet" war/ist nur der Verkünder, aber nicht der benannte Entscheider.

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Ungelesener Beitrag von Erzengel »

Hier noch einmal ein ganz guter Kommentar aus der NZZ von heute.
Die Pariser Banlieue, wo die jüngsten Ausschreitungen begonnen haben, ist längst eine postmigrantische Gesellschaft. Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die Autos und Lieferwagen abfackeln, die plündern, Schulen und andere öffentliche Gebäude niederbrennen und selbst vor versuchtem Mord nicht zurückschrecken, sind Franzosen. Ihre Eltern oder gar Grosseltern wanderten zumeist aus Nordafrika ein, doch die Kinder des Zorns sind in Frankreich geboren und aufgewachsen. Es ist ihre Heimat, die sie mutwillig zerstören.

Die Postmigranten leben in der schlechtesten aller Welten. Ihre Eltern führte der Traum vom besseren Leben nach Frankreich. Als sie in den sechziger und siebziger Jahren in Neubauvierteln wie der Siedlung «Pablo Picasso» in Nanterre einziehen konnten, empfanden sie dies als Aufstieg.
Für Nahel M., den bei einer Polizeikontrolle erschossenen Sohn marokkanisch-algerischer Eltern, bedeutete «Pablo Picasso» hingegen eine Sackgasse. Seine Aufstiegschancen waren begrenzt. Das liegt zum einen an den bildungsfernen Traditionen der Herkunftsländer. Schulbildung zählt wenig, man schlägt sich mit Gelegenheitsjobs durch. Zugleich sind Schulen und andere staatliche Einrichtungen in den Problemvierteln schlechter als in wohlhabenderen Vierteln – ein Teufelskreis.

Zum anderen erleben die Postmigranten immer wieder Benachteiligungen. Sie fühlen sich weder als Franzosen noch als Algerier oder Marokkaner. Sie gehören nirgendwohin. Das erklärt die Zerstörungswut, die sich gegen staatliche Gebäude und selbst Schulen richtet. Frankreich ist ihre Heimat, aber nicht ihr Staat.

In der heilen Welt der postmigrantischen Ideologie passen sich Ursprungsbevölkerung und Zugezogene an die Bedürfnisse der jeweils anderen Gruppe an. Tatsächlich aber verachten viele Franzosen das «Gesindel» (Nicolas Sarkozy) in den Vorstädten. Die Postmigranten wiederum verachten den Staat und seine Institutionen.

Die beidseitige Sprachlosigkeit könnte grösser nicht sein. In «Pablo Picasso» wird nicht gleichberechtigt «ausgehandelt», welche Normen zur Anwendung kommen. Die Bedingungen sind klar. Solche Viertel sind Niemandsland, gesetzlose Zonen mit hoher Kriminalität und Drogenhandel. Das ist die Realität postmigrantischer Verhältnisse, in denen nicht die Regeln der Mehrheitsgesellschaft gelten, sondern die Gesetze des Dschungels.
Das setzt den nächsten Teufelskreis in Gang. Weil die Kriminalitätsrate hoch ist, sieht die Polizei in den Bewohnern der fraglichen Quartiere automatisch Kriminelle. Eigensicherung hat für die Beamten Vorrang vor Verhältnismässigkeit. Die Einwandererkinder empfinden dieses Vorgehen als diskriminierend und fremdenfeindlich.

Der Widerspruch der unterschiedlichen Wahrnehmungen lässt sich nicht auflösen. Die Linke hält Polizeigewalt und Rassismus für die Wurzel des Übels, die Rechte Verwahrlosung und Gewaltbereitschaft der Jugendlichen. Beide Seiten haben recht und unrecht zugleich.
Die beschriebenen Phänomene sind nur die Folgewirkungen. Die eigentliche Ursache ist eine Politik, die grosse und homogene Gruppen ins Land liess, ohne sich um die Aufnahmefähigkeit der Gesellschaft zu kümmern. Diese Politik produziert nur Opfer, unter den Jugendlichen wie den Beamten.
Hinzu kam republikanischer Hochmut. Man vertraute blindlings auf die integrierende Kraft von Fraternité und Égalité und hielt einen gleichgültigen Laizismus für Toleranz. Was über Jahrzehnte versäumt wurde, lässt sich heute kaum mehr korrigieren. Die Milieus haben sich verfestigt. Die Banlieues bilden seit einem halben Jahrhundert eine Parallelgesellschaft.

Nach den Unruhen wegen des Todes zweier junger Franzosen mit Migrationshintergrund im Jahr 2005 wandten sich die Behörden mit den besten Absichten den Problemvierteln zu. Integrationsprogramme, mehr Mittel und zusätzliche Sozialarbeiter versprachen Besserung. Gebracht haben sie wenig. Heute regiert derselbe Hass, dieselbe Zerstörungswut wie damals.
In diesem Sinn ist Frankreich längst verloren: mit allen Folgen für die Politik bis hin zu den Chancen von Marine Le Pen bei der nächsten Präsidentenwahl. Die Nachbarländer sollten aus dem abschreckenden Beispiel lernen.

Nach den Ausschreitungen im Jahr 2005 beruhigte man sich in Deutschland mit der Behauptung, dass es anders als in Frankreich keine No-go-Areas und flächendeckenden Parallelgesellschaften gebe. Angesichts der Zustände in manchen arabisch dominierten Stadtvierteln im Ruhrgebiet und in Berlin muss man heute schon sehr realitätsblind sein, um diese Feststellung im selben Brustton der Überzeugung zu wiederholen.

Die Krawalle in Berlin-Neukölln an Neujahr sind ein Vorgeschmack darauf, was passieren kann, wenn die latente Gewaltbereitschaft einzelner Gruppen eskaliert. Dass die deutsche Regierung die ungesteuerte Migration der Jahre 2014 bis 2016 zuliess, war ein Kardinalfehler. Wie in Frankreich vor einem halben Jahrhundert wurde die Integrationsfähigkeit der Gesellschaft überschätzt.

Auch den zweiten Fehler Frankreichs sollte man nicht wiederholen. Die Flüchtlingskrise von 2015 lässt sich nicht ungeschehen machen, aber umso mehr muss man sich mit ihren Folgewirkungen auseinandersetzen. Naives Vertrauen in die postmigrantische Gesellschaft, in der sich alle frei und gleichberechtigt mischen, ist falsch.

Die Bildung von Parallelgesellschaften muss mit den Möglichkeiten des Sozialstaats wie mit polizeilicher Repression unterbunden werden. Der Staat verfügt über ein breites Instrumentarium. Nichts wäre kurzsichtiger, als aufgrund ideologischer Scheuklappen auf einzelne Mittel zu verzichten. Selbst Schweden, das als Vorbild für eine grosszügige Migrationspolitik galt, steuert um. Die Probleme wachsen Städten wie Malmö über den Kopf.

Nimmt die Polarisierung zu, ist eine rationale Migrationspolitik nicht mehr möglich. Dann lehnt die Linke jegliche Form von Zwangsmassnahmen ab, und die Rechte setzt auf Härte und Abschottung. Besonders die Grünen treiben die Polarisierung voran, indem sie die Ansprüche der Mehrheitsgesellschaft delegitimieren und die Rechte von Migranten ausweiten. Ihre Claqueure in den Medien vermögen in den französischen Brandnächten nur das Ergebnis einer rassistischen und schiesswütigen Polizei zu sehen. Und auf der Rechten zitiert man beflissen Michel Houellebecq oder Renaud Camus und schwadroniert vom Untergang des Abendlandes und seiner Völker.

Gesellschaften brauchen ein Mindestmass an Homogenität und Berechenbarkeit, wie sie nur eine Leitkultur vermitteln kann. Wenn Normen und Regeln beständig ausgehandelt werden, überfordert das alle Beteiligten. Eine Leitkultur ist keine Kampfansage an eine geordnete Migration, sondern im Gegenteil deren Voraussetzung. Nur ein verbindlicher Wertekanon schafft die notwendige gesellschaftliche Stabilität, ohne die kein friedliches Miteinander möglich ist.

Der Kanon schliesst Religionsfreiheit genauso ein wie die Freiheit zur Religionskritik, selbst wenn Muslime das eine für sich beanspruchen und das andere als Blasphemie bekämpfen. Er umfasst weiter, dass man Vandalismus ob in Marseille oder Neukölln nicht verharmlost und die Täter als das behandelt, was sie sind: Kriminelle. Dass auch exzessive Polizeigewalt nicht toleriert wird, versteht sich im Rechtsstaat von selbst. Jegliche Relativierung – etwa aus Angst vor dem Vorwurf der Fremdenfeindlichkeit – führt in die Irre.

Vor allem aber muss man auf die Einhaltung der Normen bestehen. Diese Aufgabe lässt sich nicht an die Politik delegieren, sondern betrifft genauso Schulen wie Vereine oder Medien. Das alles ist anstrengend und muss geschehen, solange die Fehlentwicklungen noch reversibel sind. Wenn erst einmal die Städte brennen wie in Frankreich, ist es zu spät. [Eric Gujer, NZZ 7.7]
Ich hoffe, dass wir uns dann in den nächsten Tagen auf neue Termine freuen und die diskutieren können. Eine komplette Absage wäre ja auch finaziell ein Desaster, das sich keiner wünscht (man rechne mal nur 100€ pro Ticket und 160.000 Stornierungen :eek: ).
13.09.13 Paris * 15.10.13 Straßburg * 15.11.13 Brüssel
11.06.19 Paris * 12.06.19 Paris * 22.06.19 Paris
03.06.23 Lille * 17.06.23 Genf * 22.07.23 Brüssel

27.09.24 Paris * 28.09.24 Paris * 01.10.24 Paris
OneHitWonder
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[Konzert] Paris - 30 Juni/ 01. Juli 2023

Ungelesener Beitrag von OneHitWonder »

Erzengel hat geschrieben: 7. Jul 2023, 11:38NZZ
Habe schon zur Kenntnis genommen, dass Du "Westfernsehen schaust"? Ich kam tatsächlich auch in zwei Stufen, so um 2015 und 2020 rum zunehmend zum Schluss, dass ich mich mit dem bis dahin genutzten hiesigem Mainstream Medienmix nicht mehr mit ausreichend weitem Horizont informiert und zunehmend belehrt fühle.

Habe seither u.a. das Online Abo der NZZ und möchte es nicht mehr missen. Klar ist hier und da ein Stück Schadenfreude gegenüber dem "Großen Kanton", wie sie uns auch gerne nennen im Spiel. Aber gerade "Der andere Blick" hält uns doch immer wieder schön den Spiegel vor.

Termine: Es deutet immer mehr darauf hin, dass wir nächste Woche um diese Zeit schlauer sind. Bis dahin: :nailfile:
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[Konzert] Paris - 30 Juni/ 01. Juli 2023

Ungelesener Beitrag von imagine »

Ja, laut Kommentar bei Mylène.net soll es Verhandlungen mit der La Defense Arena sowie Parc des Princes geben. Plus https://www.mylene.net//uploads/tweets/69742.jpg
Plus loin plus haut... j’atteins mon astre...
Shakira / Mylène / Blog
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