Back to the Roots

News und sonstige Themen rund um Mylène und Laurent, welche in kein anderes Forum passen.
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imagine
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Ungelesener Beitrag von imagine »

Persönliche fand und finde ich die Diskussion recht ermüdend.

Mylène und Laurent haben sich gegenseitig zum Erfolg verholfen, da sicherlich nur die kreative Kombination der beiden über all die Jahre zu den entstandenen Werken und dem damit verbundenen Erfolg geführt haben. Anfangs war der Anteil von Laurent sicherlich wesentlich höher als Komponist und Texter der meisten Songs. Mit der Veröffentlichung "Ainsi soit-je" liegt der Anteil jedoch - meiner Meinung nach - gleichauf.

Die Aussage, dass Mylène Ihren Erfolg vor allem Laurent zu verdanken hat, muss man daher, glaube ich, relativieren: klar ist sein Anteil an Mylènes größten Erfolgen (im Studio, vor der Kamera und auf der Bühne) nicht unerheblich. Allerdings ist er gleichzeitig mit Giorgino auch für den größten Misserfolg in Mylènes und seiner eigenen Karriere verantwortlich.

@Claus: Ich weiß, du sieht den Film in einem ganz besonderen Licht. Mir geht es allerdings wie Erzengel: Ich habe mir mit dem Film mehrfach angeschaut, aber wirklich packen konnte er mich nie. Die DVD habe ich bspw. daher bis heute nicht und sehe dafür auch keinen Grund.

Ich hatte es in der Vergangenheit hier im Forum oder im Chat schon geschrieben und bei der Meinung bleibe ich auch heute nach zehn (?) Jahren und inzwischen über 16 Jahren als MF-Fan: Die Songs aus dem Zeitraum zwischen 1988 und 1999 sind quasi durchweg genial und viele davon zeitlose (MF-)-Popmusik-Klassiker (und auch damals mal mehr, mal weniger kommerziell ;) - "Pourvu qu'elles soient douces" ist trotz genialer Komposition grundsätzlich auch erstmal Synthy-Pop). Ob mich davon 2006 etwas gepackt hätte oder ich in die farmersche Welt eingestiegen werde, ohne den Namen zuvor durch Alizée schon gekannt zu haben (bzw. damit von der Symbiose von Mylène und Laurent quasi schon vorbelastet gewesen zu sein :kicher: ) - vermutlich nicht oder mit viel schwerem Anlauf. Für die Zielgruppe, auf die Alizée zugeschnitten war, hat die Musik aber halt perfekt gepasst.

Letztendlich ist es nun einmal, dass sich Künstler über die Zeit verändern und damit auch das, was sie uns liefern. Das kann gut gehen* (wie bei Mylène inkl. der LB-Alben AQLO, PDS und MM sowie der sonstigen Alben zwischen 2005 und 2022, Kylie im Jahr 2018 mit Golden) oder auch nicht (wie bei Shakira v. a. seit 2017).

Die ursprüngliche Mylène werden wir heute nicht mehr bekommen und ganz genau genommen gibt sie es schon seit der Veröffentlichung von L'autre nicht mehr. Dennoch würde wohl keiner auf die Idee kommen, das Album als Verrat an ihrem eigenen künstlerischen Schaffen zu sehen.

Und das ist auch gut so - andernfalls wäre Mylène als Künstlerin stehen geblieben und das funktioniert nicht.

Man kann die Veränderung gut finden oder nicht, man kann die neuen Songs/ Alben mögen oder nicht - das ist letztendlich subjektiv. Aber man hat sie letztendlich akzeptieren bzw. respektieren, genau wie bei jedem anderen Menschen auch.

... dans l’rétro ma vie qui s’anamorphose

Just my 2 ct 🤪...

* meiner Meinung nach!
Plus loin plus haut... j’atteins mon astre...
Shakira / Mylène / Blog
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THomasHH
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Ungelesener Beitrag von THomasHH »

Erzengel hat geschrieben: 4. Dez 2022, 13:21 Und wenn man noch mal zurück schaut auf die Plattenverkäufe und die Einnahmen, dann sind die drei erfolgreichsten Alben von Mylène Farmer alle in Zusammenarbeit mit Boutonnat entstanden. "L'autre...", "Anamorphosée" und "Innamoramento" wurden alle mehr als eine Million mal verkauft.
das sind auch meine Lieblinge :wub:
Erzengel hat geschrieben: 4. Dez 2022, 13:21 Geld macht man mit Liveauftritten und da zeigt sich Mylène unverändert kompromisslos. Sie könnte mehr Konzerte geben, sie könnte seit 20 Jahren ein weitgehend unverändertes Greatest Hits Programm runterspulen mit ein oder zwei neuen Alibi Titeln, wie das andere auch machen. Das tut sie nicht. Neue oder nicht vorher gespielte Songs füllen immer noch mehr als ein Drittel der Setliste aus.
Und die Lieder, die sie immer spielt, klingen nie so, wie zuvor. Das ist auch eine künstlerische Qualität.



Noch mal mein Einlass bzgl. der Entwicklung eines Künstlers.
Die Beatles haben mit Songs wie I Want To Hold Your Hand Erfolg gehabt, mit dem sie nach Europa auch die USA eroberten. Das war gut und schön, aber wenn sie nach Claus’ Logik so weitergemacht hätten (ergo, sich „treu“ geblieben wären), hätte es nie Klassiker wie All You Need Is Love, Let It Be oder Hey Jude gegeben oder Alben wie Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band.
Das alles kann man auch auf andere Bands/Künstler übertragen. Wenn ich allein an Bob Dylan denke … :eek:
Ich bin willensstark und trotzdem schwach, eigensinnig und trotzdem Team-fähig, gefühlvoll und trotzdem kühl, tolerant und trotzdem egoistisch, depressiv und trotzdem voller Lebensfreude...
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