(arte) Genesis-Doku

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bercy
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(arte) Genesis-Doku

Ungelesener Beitrag von bercy »

Hiho,

noch bis zum 17. Januar in der Artethek zu finden.
Besser als die schaurigen Rockumentarys von MTV.
Nicht ueberraschend viel Neues zwar,aber in harmoniefreudiger Runde offenes Eingestehen,dass Banks zuviel musikalischen Content beisteuern wollte,als Peter Gabriel lieb war und schoene Seitenblicke auf die Solo-Karrieren.
Ungewoehnlich: laut der Doku hatten sie sehr lange Zeit einen (Lebens?-) Mittelpunkt in den USA.´und kommerziell ging es erst richtig nach "Invisible Touch" ab.

Anthony Phillips kommt auch zu Wort.Funny by the way (wusste ich auch nicht bis dato). Gabriel hat seine Kostuemierungen heimlich in die Umkleide geschmuggelt.Haette Banks gewusst,dass er mit Fuchsmaske auf die Buehne kommt,haette er den Auftritt verhindert :D

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Erzengel
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Re: (arte) Genesis-Doku

Ungelesener Beitrag von Erzengel »

Ich habe es noch nicht gesehen. Die Rezension im Genesis Fanclub und auch die Reaktion der meisten Fans - speziell auf das Gelaber von Banks - war verheerend (http://www.genesis-fanclub.de/c-Genesis ... -s659.html).
13.09.13 Paris * 15.10.13 Straßburg * 15.11.13 Brüssel
11.06.19 Paris * 12.06.19 Paris * 22.06.19 Paris
03.06.23 Lille * 17.06.23 Genf * 22.07.23 Brüssel

27.09.24 Paris * 28.09.24 Paris * 01.10.24 Paris
bercy
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Re: (arte) Genesis-Doku

Ungelesener Beitrag von bercy »

Hi Erzengel,

wunderbare Kritik ! Trifft es auf den Punkt. Danke fuer den Link! Tony Banks sitzt waehrend des "Gruppeninterviews" nicht umsonst in der Mitte und damit im Mittelpunkt. Das sie Daryl Stuermer (Steurmer) falsch geschrieben haben,hat mich auch sehr verwundert.Bandgeschichtlich fehlt sehr viel,aber andererseits kann man mehr als 40 Jahre Existenz nicht gut in nur eine 90minuetige Doku packen.
Bei Stuermer (fehlte z.B. - hab das von YouTube)--> der ist auf Genesis in der Drei-Mann Besetzung zugegangen und wollte eine Vollmitgliedschaft in der Band.Da war er wohl schon 15 jahrelang ihr Studio- und Livegitarrist.Die haben den ausgelacht.Finanzielle Noete waren das damals sicher nicht mehr,er wollte als Musiker "voll" integriert werden und nicht mehr den Vertragsburschen mit Monatskontrakt abgeben.

Collins macht auch keine sehr gute Figur in der Dokumentation,sehr passiv,teilnahmslos trotz grossem Fokus auf seine huge™ Solo-Karriere und Ehe-Krise.Man hat den Eindruck,dass er sich in den 80ern und 90ern so verausgabt hat,dass er heute nur noch komatoes durchs Leben tastet. :innocent:
In der Doku sagt er allerdings auch,dass er als Drummer von Genesis viele Stuecke live nur mit Joints durchgestanden hat.Vielleicht hat er sich damit nachhaltig geschaedigt (in da brain).
Rutherford kommt zu kurz,bestechend sind die vielen Aufnahmen von Banks vor seinen riesigen Keyboard-Arrays.Unter tausend Tasten macht der ja keinen Auftritt :irre:

sø løng

b.
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MartinC
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Re: (arte) Genesis-Doku

Ungelesener Beitrag von MartinC »

Wir haben den Film zwar gekauft (bei FNAC, damit kein f***ing FSK-Zensurkleber drauf ist), ihn uns aber bislang noch gar nicht angesehen, weder von der Scheibe noch im Fernseh.

Mich kotzen speziell zwei Aspekte an, der eine wird bereits oben angeschnitten, nämlich die Art, wie sie Steve Hackett behandeln. Da hat es den Anschein, daß speziell Banks eine Art Privatkrieg gegen ihn führt, ohne daß ein vernünftiger Mensch einen Schimmer haben kann, warum. Vor einigen Monaten bereits wurde Banks zu Hacketts "Genesis Revisited II" Tour befragt, und er antwortete etwas in der Art von, daß ihn "Coverbands nicht interessieren". Das ist in dieser Form einfach nur eine Beleidigung, und dann auch noch eine ausgesprochen dumme.

Unabhängig davon, daß Hackett dies auch in unzähligen öffentlichen Statements so geäußert hat, hab ich ihn auf der ersten Hälfte der Tour selber getroffen und kann bezeugen, daß er sich auch im halb-öffentlichen und privaten Kreis *genauso* äußert - lobt man ihn für den Erfolg der Tour, sagt er *sofort*, daß "ein großer Teil dieses Erfolgs" der Verdienst von Künstlern wäre, von denen er selbst "nur ein kleiner Teil" gewesen wäre, nämlich von der Band, die "diese Musik erschaffen hat". Ihn dann und trotzdem in dieser Form öffentlich zu dissen, wirft echt die Frage auf, was der Herr da grade kompensieren muß. :motz:

Die zweite Sache, die mich stört, ist die Art, wie sie mit Ray Wilson umgehen. Fakt ist, daß Phil Collins Genesis verlassen hatte, Fakt ist, daß sie einen neuen Sänger hatten, ein Studioalbum einspielten und eine Tour in Europa spielten, die bei weitem nicht so erfolglos war, wie sie heute tun.

Zugegebenermaßen gibt es viele Gabriel- und Collins-Fans, die am liebsten so tun, als hätte es das nie gegeben, aber - mit Verlaub - das war und ist Dummheit. Das Album ist OK (kein Meisterwerk, aber für mich eine Klasse besser als "We Can't Dance" und, verblüffenderweise, stilistisch gar nicht so anders), die Tour war phänomenal. Wilson hatte eine gute Stimme sowohl für das Gabriel- wie auch für das Collins-Material, und die Tour war das, was das 2007er Reunion-Kasperletheater in den Stadien definitiv *nicht* war, nämlich ein Abschied in Ehre, Würde und mit musikalisch erhobenem Haupt.

Das *war* so, und da sollen sie verdammt nochmal dazu stehen. Tatsächlich aber wurde bereits 2000 auf der Genesis "Songbook" DVD (im Prinzip exakt das gleiche wie jetzt, offizielle Doku) Ray Wilson zwar für ein paar Sekunden und ein Statement interviewt, eingeblendet wurde er aber nicht als "Ex-Member" oder "Ex-Singer", sondern als "Ray Wilson (Musician)", als wäre er irgendein zu Wort kommender Dödel aus einer "Critical Review" Schrott-Doku.

Und jetzt, große Überraschung, findet er überhaupt nicht mehr statt. So schreibt man Bandgeschichte um, und mir persönlich kann sie dann kreuzweise gestohlen bleiben. :kotz:
bercy
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Re: (arte) Genesis-Doku

Ungelesener Beitrag von bercy »

Hi Martin,

wenn Du die DVD bereits hast (sonst haette ich sie geschickt),ich such Dir die beste Stelle mal mit Zeitangabe raus.Den Rest kannst Du skippen.

Da veralbert Rutherford aufs Geilste Phil Collins :D .Aber herzlich und nicht mit so einer unterkuehlten Tony-Banks Mimik,der ja eh nur rumlaeuft als haette er sich schon zu Collegezeiten nur von sauren Drops ernaehrt.

Rutherford laesst was in der Art ab,dass er 15 Jahre kein Fernsehen und Radio einschalten konnte,ohne ueber Phil Collins zu stolpern :lol: .
Der kennt der den Kerl persoenlich und muss die Hackfresse beim Fernsehen auch noch immer sehen :auslach: .

Diese ganzen Eskapaden ins Filmgeschaeft werden auch mit keinem Wort erwaehnt ( z.B.: Buster --> http://de.wikipedia.org/wiki/Buster_(Film) )
Collins war ja sogar Darsteller in "Miami Vice".

Zu Ray Wilson: fuer mich war er immer der "Aushilfssaenger".Der Grund mag absolut unlogisch klingen:er war zu gut,zu markant.
Klanglich im Feinschliff zu maennlich.Vom Auftreten her mit den "alten Herren" zu jung,zu dynamisch.

Dieses "Calling all Stations" Album mit dem Kongo-Lied.Perfekt inszeniert.Als Album prima,trotz des Eindrucks,dass es Tony Banks bestes Solo-Album unter dem Decknamen "Genesis" darstellt.
Beim Banks koennte ich mir vorstellen,dass er seine musikalisch-spielerische Genialitaet schon in fruehen Jahren begriffen hat,aber darunter leidet,dass er solo-maessig immer abgekackt hat.

Der sitzt jahrelang im 48-Track Heimstudio und komponiert,Collins ruelpst nach einem Pub-Besuch drei "Suuu-Suuuu Sudios" ins Mikro und wird damit mega-erfolgreich :D
Zuletzt geändert von imagine am 13. Jan 2015, 22:44, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Post von Post-Leichenteilen bereinigt
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MartinC
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(arte) Genesis-Doku

Ungelesener Beitrag von MartinC »

Danke für das Angebot, aber die DVD schauen wir uns schon auch noch an... im Moment liegt hier nur ein Stapel Zeux rum, das deutlich dringlicher an der Reihe ist. ;)

Was Ray Wilson betrifft, natürlich war er eine Art Platzhalter, aber anders wäre es sowieso nicht gegangen - es gibt auch nur sehr wenige Beispiele in der Geschichte, wo eine Band mit einem neuen Sänger "von außen" je durchgekommen ist. Jeder Versuch, da einen Sänger reinzuholen, der in irgend einer Weise "extrem" singt und aus dem Rahmen fällt, wäre Dead on Arrival gewesen. Hier war es aber grade die Stärke von Wilson gewesen, relativ neutral, direkt und gradlinig zu singen, without further ado & bullshit.

Skeptisch war jeder, aber ich hab danach kaum einen getroffen, der tatsächlich auf einem *Konzert* war und das danach bereute. Und wenn es nur *eine* Sache gewesen wäre, dann allein schon die Acoustic-Sektion - das war ehrlich der Hammer, einmal noch Tony Banks auf einem Stühlchen am Bühnenrand sitzen zu sehen und 12-saitige Gitarre spielen zu hören... und ein paar alte Lieder wie *diese* zu hören, ohne daß Collins sie in ein Klamauk-Medley verwandelt.



Zuletzt geändert von MartinC am 21. Aug 2017, 12:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Ungelesener Beitrag von MartinC »

"Le loup est risque..." :pfeif:

Steve Hackett - "Wolflight"

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Ich komme grade aus Dortmund zurück, da war Freitag Nacht der Album Launch vom neuen Steve Hackett Album "Wolflight".

War ein hübscher Event in einem Mini-Club, die Bühne haben sie wie ein Wohnzimmer ausstaffiert, Christian (vom deutschen Genesis-Fanclub) hat ihn interviewed, dann haben wie selber Fragen gestellt, danach hat Hackett noch mit der Gitarre erklärt, wie er ein paar der Lieder aus welchen Fragmenten geschrieben hat, und zum Abschluß hat er uns noch eine längere Spontan-Improvisation und 2-3 Acoustic Nummern als Ständchen gegeben.

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Vor dem Event hatte man uns dezent mitgeteilt, wie mögen bitte keine Fragen zu Genesis stellen, sondern nur zum neuen Album, woran sich dann Christian prompt selbst nicht gehalten hat...

Nun, wie oben im Thread schon beschrieben, knistert es grade etwas im Gebälk, da speziell Tony Banks (aus welchen Gründen auch immer) zuletzt zu einem gewissen Wadentreter mutiert ist. Insofern war es schon etwas spannend, ob und wie Hackett darauf eingeht. Das tat er, zunächst, scheinbar gar nicht, wies darauf hin, daß zufällig heute (also Freitag) der Geburtstag von Tony Banks ist, und wünschte ihm dazu von Herzen alles Gute (hinreichender, wenn auch spärlicher Applaus von uns).

Aber dann kam der Knaller, so ein Moment, warum solche Events tierischen Spaß machen können. Wir hatten vorher das Video zum Titel-Track "Wolflight" gesehen, und Christian fragte ihn, ob er mit seinem Eindruck recht hätte, der Track (und Teile des neuen Albums) wären "auch etwas Genesis-influenced".

Und darauf erwidert Hackett, ohne eine Sekunde zu zögern und kno-chen-tro-cken:

"Well... actually Genesis was a Hackett-influenced band..."

:kicher: :lol: :rofl: :freuhuepf: :kniefall: :vomstuhlfall: :dafuer: :101010: :totlach: :totlach2: :dance2: :thumbup: :party: :gold:
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